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LEBENS-NAVIGATOR- PODCAST

Life Empowerment & Informationen

Mein "Lebens-Navigator Podcast"  dient als Wegweiser und Informationsplattform für ein erfüllteres und bewussteres Leben.
Die Idee dafür entstand während meiner Ausbildung zur Palliative Care Expertin und meiner Abschlussarbeit "Sterben zuhause - Erfüllung des letzten Wunsches". Ursprünglich unter dem Namen "Sterbekompass - der Mutmach-Podcast" bekannt, war mein Ziel, Menschen zu ermutigen, sich mit schwierigen Themen wie dem Sterben auseinanderzusetzen und die breite Bevölkerung über das Altern und Sterben zu informieren. In jeder Episode teile ich inspirierende und wertvolle Geschichten, interviewe Fachleute und gebe praktische Tipps weiter, die Ihnen in Krisensituationen helfen können.
Wissen schafft Sicherheit – das ist die Mission meines Podcasts. Nach meinem Umzug nach Spanien habe ich das Themenspektrum des Podcasts erweitert. Neben Fragen rund um das Leben und Sterben behandle ich nun auch Themen wie persönliche Entwicklung, beruflichen Erfolg und spirituelles Wachstum. Mein Ziel ist es, Ihnen tiefgehende Einblicke und motivierende Impulse zu bieten, die Ihren Alltag bereichern und Ihnen als Kompass auf Ihrem Lebensweg dienen. Lassen Sie sich von meiner einfühlsamen und authentischen Art begeistern und navigieren Sie gemeinsam mit mir durch die großen, schönen und herausfordernden Lebensthemen.

PoDCAST hier HÖREN: 
PODBEAN / CHRISTAINE RUDIGIER / DER LEBENSNAVIGATOR PODCAST 

BLOG/ ESSAYS

VERSICHERUNGEN!

Es gibt so viele Versicherungen… jedes Risiko unseres Lebens versuchen wir irgendwie abzumildern.  Hier nur ein paar Beispiele…es gibt eine Brillen-, Handy-, Geräteversicherung, Insassenunfallversicherung, Krankenhaustagegeldversicherung, Kreditversicherung (Restschuldversicherung), Reisegepäckversicherung, Hausrats-Versicherung, Haftpflichtversicherung, Glasversicherung, Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung, Versicherungen gegen Hochwasser, Sturm, Hagelschäden… All dies sind Fälle, die in einem normalen Leben vielleicht einmal eintreten werden. Wir sorgen vor, auch wenn es oftmals für Ereignisse ist, die sehr selten – und vielleicht sogar gar nicht eintreffen werden.
Aber es gibt uns ein Gefühl der Sicherheit und dafür sind wir bereit, meist über Jahrzehnte Geld zu bezahlen 

Das Altern und der eigene Tod treffen mit 100% Wahrscheinlichkeit ein und dafür sind wir meist nicht bereit, uns für diese Lebensrealität abzusichern und für diese Vorsorgeregelungen auch zu bezahlen (selbst wenn es die Krankenversicherung nicht tut)  

Warum ist das so?

ALTE ELTERN - EINE BESTANDSAUFNAHME 

**Eigene Gedanken****
Wie können wir unseren alten Eltern begegnen?**

Das Alter und Altern ist nicht nur gewöhnungsbedürftig für Eltern, sondern auch für deren Kinder.„Wir wollen zusammen alt werden.“„Im Alter wollen wir zusammen zufrieden und glücklich auf einer Bank sitzen, das Leben und unsere Kinder und Enkelkinder genießen.“Dies wünschen sich die meisten Paare, dies haben sich Mann und Frau bei ihrer Hochzeit versprochen. Wünschen wir uns nicht alle dieses romantische Bild vom Altsein?Die Realität sieht allerdings oft anders aus. Anders für das alternde Paar und auch anders für deren Kinder. Denn diese sind in der Regel ebenfalls sehr stark vom Alterungsprozess ihrer Eltern betroffen.„Alt werden ist nichts für Feiglinge“ – ein Zitat von Joachim Fuchsberger.Wie recht er hat. Es ist sicherlich nicht einfach zu erleben, wenn die gewohnten Möglichkeiten und Befähigungen nachlassen, der Mobilitätsradius immer kleiner wird, Krankheiten und körperliche wie geistige Einschränkungen zunehmen und die gewohnte Autonomie des eigenen Lebens immer mehr der Hilfe und Unterstützung von außen und von anderen weichen muss.Wir werden heutzutage dank modernster Medizin immer älter und damit verlängert sich die Spanne des „Lebensabends“ ebenfalls. Wir sind heute noch viel länger „fitte Alte“, das ist schön, aber Krankheiten wie Demenz, Parkinson, Alzheimer, Krebs etc. bestimmen doch immer mehr das lange Altern bis hin zum Siechtum.Dies stellt die nächste Generation, uns Kinder, vor neue Herausforderungen. Auch für Kinder ist das Altern der eigenen Eltern meist nicht ganz einfach. Auch für sie ist es ein Gewöhnungs- und Umdenkprozess, nicht nur für deren Eltern.In der Regel prallen zu einem bestimmten Lebensalter, in dem ich mich auch gerade befinde (+/- 50), verschiedenste sehr große Lebensthemen aufeinander. Die eigenen Kinder verlassen das Haus und gehen in ihr eigenes Leben. Wir müssen Abschied nehmen und loslassen lernen. Zeitgleich stecken wir Frauen in den Wechseljahren. Es ist im wahrsten Sinne des Wortes ein „Wechsel“, eine Zeit des Wandels. Viele aufkommende Fragen gilt es zu klären: Wie orientiere ich mich neu oder gegebenenfalls auch beruflich nochmals um? Wie definiere ich mein eigenes Selbst und Selbstverständnis, wenn ich nicht mehr aktive Mutter bin wie die letzten 20 Jahre? Wir müssen gewohnte Rollen ablegen, meist ist es auch ein Zäsur in der eigenen Partnerschaft. Es ist eine Zeit des Annehmens des Neuen und Unbekannten. Dies kann verunsichern und teilweise Angst machen. Wir erkennen uns selbst nicht mehr – auch wenn die Möglichkeit auf mehr Freiheit neugierig macht. Auch spüren wir selbst immer deutlicher die eigene Endlichkeit und sind in dieser Zeit sehr mit uns und unserem Wandel im Inneren wie Äußeren beschäftigt. Eigentlich sind wir in diesem Lebensalter selbst sehr schutzbedürftig. Und genau in dieser Lebensphase bekommt nun der Umgang mit den eigenen Eltern eine ganz neue Dynamik. Unsere Eltern sind in der Regel +/- 80 und werden immer hilfsbedürftiger und teilweise auch pflegebedürftig.Genau in dieser Zeit, in der wir Frauen eigentlich sehr mit uns selbst beschäftigt sind und viel Freiraum für uns selbst brauchen und bräuchten, werden wir immer mehr zu den Schutzbefohlenen unserer Eltern. Wir werden deren „Eltern“, wir brauchen sehr viel Zeit für sie, müssen uns um sie kümmern. Die Eltern werden immer mehr zu „Kindern“, weil sie auf Hilfe und Unterstützung angewiesen sind. Dieser Prozess und diese Rollenumkehr geht an beiden Parteien nicht spurlos vorüber und birgt einiges Konfliktpotenzial:  - **für die Eltern:** Nicht genug, dass sie mit ihrem Alterungsprozess schon genug Abschieds- und Trauerarbeit zu bewältigen haben, schießen wir Kinder, bei aller gut gemeinten Fürsorge und Liebe den Eltern gegenüber, doch immer wieder gerne über das Ziel hinaus. Wir wollen Dinge geregelt wissen, wofür unsere Eltern einfach noch nicht bereit sind (z.B. Umzug ins Altersheim u.ä.). Wir weisen sie auf das Schwinden ihrer Befähigungen hin („Papa, du kannst und darfst jetzt wahrlich kein Auto mehr fahren, du gefährdest dich und andere“ „Mama, wollt ihr nicht eine Haushaltshilfe haben?“). Ungeschönt übersetzt heißt das: „Papa, wie du inzwischen Auto fährst, ist wirklich gemeingefährlich mit deinen schlechten Augen und Ohren.“ „Mama, du schaffst deinen Haushalt einfach nicht mehr. Schau, wie es bei euch zu Hause aussieht.“Unsere Eltern fühlen sich von uns oft angegriffen, invasiv überrannt und in ihrer Autonomie beschnitten.Wir Kinder meinen es nicht böse, wir haben Sorge und möchten Vorsorge treffen. Aber wir gehen doch meist von unserer Warte der Wahrnehmung aus und vergessen, dass wir einfach nicht wissen und erahnen können, wie es sich anfühlt, 70, 80 und älter zu sein.- **für deren Kinder:** Es ist für Kinder ebenfalls nicht leicht zu realisieren und auch zu akzeptieren, dass die bisherigen Bilder, die man von Mama und Papa hatte (z.B. der starke, mächtige oder zupackende Vater oder die für- und umsorgende Mutter), sich ändern und teilweise auch ganz verabschiedet werden müssen. Papa ist nicht mehr der Fels in der Brandung, das muss vielleicht das Kind nun für ihn übernehmen.Oder wenn ein Elternteil sehr retardiert und ins Kindliche abrutscht. Wenn sich Demenz zeigt, dann müssen auf einmal wir Kinder die Nachsichtigen sein, Geschichten und Ereignisse zum x-ten Mal gleich erzählt zu bekommen. Oder wenn die Eltern nur noch von sich erzählen wollen und gar nicht so sehr am anderen interessiert sind.All das haben wir als Kinder zwar auch getan: Wir haben Geschichten und Ereignisse zigmal unseren Eltern erzählt, uns niemals für sie und ihr Befinden interessiert, sondern nur fürs eigene. Das ist völlig normal als Kind. Vielleicht ist es auch völlig normal für einen alten Menschen? Es ist also ebenfalls von Seiten der Kinder eine Abschieds- und Trauerarbeit zu leisten, was meist nicht ohne einige Reibungsverluste vonstatten geht.Kinder und Eltern sollten also immer wieder „gnädig“ miteinander sein und sich bezüglich der gegenseitigen „Verfehlungen“ verzeihend verhalten.Wir Kinder sollten einfach nicht vergessen, dass es unseren Eltern ganz viel um die Würde geht, die nicht verloren gehen darf. Es ist ein schmaler, schwieriger, feiner Grad zwischen notwendiger Unterstützung und Hilfe und Einmischung und damit Degradierung. Ich weiß das zu genau.Aber auch ich wünsche mir eines Tages ganz sicher von meinen Kindern die Bereitschaft zu dieser aufmerksamen Gratwanderung.

TRAUERN & BACKEN 

**Trauern & Backen**
Was hat denn Backen mit Trauern oder Trauerarbeit zu tun?
Ich betrauere gerade zwei große Lieben, die innerhalb von zwei Monaten aus meinem Leben gegangen sind: meine alte, schwache Mutter und mein alter, kranker Hund. Was mache ich mit meiner Fürsorge, die ich für diese beiden Lieben für eine lange Zeit übernommen habe? Ich kann diese nicht per Knopfdruck abstellen. Teilweise konnte ich mich in den letzten Wochen auf nichts richtig konzentrieren oder einlassen. Kein Buch oder Film fesselte mich, und an Nichtstun und Ausruhen war schon gar nicht zu denken. Ich lief unruhig wie ein Tiger in seinem Käfig durch mein Haus.Im Januar, mitten im Sterbeprozess meiner Mutter, fing ich abends an, Weihnachtskekse zu backen, und stellte fest, dass es mich enorm beruhigte und „erdete“. Es war für mich sehr tröstlich, etwas Schönes, Feines, Leckeres und Nährendes zu produzieren. Eines sei vorweggenommen: Ich backe grundsätzlich sehr gerne, aber natürlich stellte ich mir die Frage, warum ich gerade jetzt ständig backen möchte.Durch das Backen komme ich vom Kopf in den Körper. Die Hände arbeiten, die Gedanken haben Pause. Empfindungen und Gefühle werden klarer, Tränen dürfen auch fließen. Kekse, Kuchen und Torten erinnern an schöne Feste und Begebenheiten. Liebevolles Erinnern, Dankbarkeit und Vermissen zu gleichen Teilen. Ich finde Trost im Backen und als positiver Nebeneffekt profitieren gerade mein Mann, Freunde und Nachbarn von meinem „Back-Wahn“.
Lebenspraktisches Handeln kann genauso Therapie sein oder einen heilsamen Prozess im Herzen bedeuten.
Es gibt viele Wege zur Heilung. Wichtig ist nur: Es muss für jeden individuell funktionieren!